Wärmepumpe vs. klassische Heizung (Öl & Gas): Vor- und Nachteile im Vergleich
Bei der Anschaffung einer neuen Heizung ziehen immer mehr Verbraucher eine Wärmepumpe der klassischen Gasheizung oder Ölheizung vor. Manche Verbraucher sind jedoch unsicher, ob dies der richtige Schritt ist. Wir geben Ihnen deshalb im Folgenden einen Überblick über die Vor- und Nachteile.
Vorteile der Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wir beginnen mit den Vorteilen der Luft-Wasser-Wärmepumpe in modernen Haushalten.
Niedrige Heizkosten, Planungssicherheit und Energieeffizienz
Zu den drei wesentlichsten Vorteilen der Wärmepumpe gehören die niedrigen Kosten für das Heizen, die Planungssicherheit und die Energieeffizienz.
Niedrige Heizkosten:
Durch den Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe können die Kosten für die Heizung deutlich gesenkt werden. Die Betriebskosten sinken im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, da die benötigte Wärmeenergie grösstenteils aus der Umgebungsluft gewonnen wird. Eine weitere Ersparnis ist in Verbindung mit einem günstigen Stromtarif oder einer eigenen Photovoltaikanlage möglich. Das ist ein entscheidender Vorteil, gerade in Zeiten steigender Energiekosten.
Planungssicherheit:
Fossile Brennstoffe sind grösseren Preisschwankungen und regulatorischen Einschränkungen unterworfen. Eine Wärmepumpe schützt Sie vor steigenden Preisen und macht Sie unabhängig von der Versorgung mit Erdgas oder Heizöl. Ferner erfüllt eine Wärmepumpe die zukünftigen Anforderungen an ein energieeffizientes Heizsystem und reduziert den Ausstoss von CO₂.
Energieeffizient bis –28 °C:
Die Luftwärmepumpe arbeitet zuverlässig, auch bei niedrigen Temperaturen. Sie kann der Umgebungsluft effizient Wärme entziehen, selbst bei einer Aussentemperatur von –28 °C funktioniert eine Wärmepumpe effizient. Um eine konstante Heizleistung zu gewährleisten, kann sie zusätzlich mit anderen Heizsystemen kombiniert werden. Das macht sie vielseitig und anpassungsfähig.
Klimafreundlich
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe gehört zu den umweltfreundlichsten Heizsystemen, da sie Umweltwärme nutzt. Es werden keine direkten CO₂-Emissionen durch Verbrennung verursacht, was zur Erreichung der Klimaziele der Schweiz beiträgt.
Sie kann überdies Heizwärme nahezu klimaneutral erzeugen, wenn sie mit Ökostrom betrieben wird oder eine eigene Solaranlage nutzt. Auf diese Weise wird die Wärmepumpe in der Zukunft zu einer tragenden Säule im Bereich der erneuerbaren Energie, sowohl im Einfamilienhaus als auch in öffentlichen Gebäuden.
Langlebig und wartungsarm
Eine hohe Lebensdauer und ein geringer Wartungsaufwand zeichnen moderne Wärmepumpen ebenfalls aus. Im Gegensatz zu traditionellen Arten der Beheizung entfallen Verschleissteile wie Brenner oder Kessel. Dies hat eine Minimierung der Kosten und einen zuverlässigen Betrieb der Heizungsanlage über Jahrzehnte zur Folge. Diese Heizungsart bietet eine langfristige Alternative für Kunden, deren Fokus auf einer nachhaltigen Lösung liegt.
Keine Tiefenbohrungen nötig
Luftwärmepumpen haben bei der Anschaffung gegenüber ähnlichen Systemen einen weiteren Vorteil. Im Vergleich zu einer Erdwärmepumpe ist keine aufwendige Tiefenbohrung erforderlich.
Geringer Platzbedarf und problemlose Nachrüstung
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kommt mit einer kompakten Ausseneinheit aus, während Öl- oder Gasheizungen oft grosse Kessel oder Tanks benötigen. Die Wärmepumpe kann unauffällig im Garten oder an der Wand des Hauses aufgestellt werden. Der geringe Platzbedarf ist auch bei Einfamilienhäusern oder kleineren Gebäuden ein Vorteil. So steht mehr Raum für Wohn- oder Nutzflächen zur Verfügung, und zwar ohne Einbussen bei der Heizleistung.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kann problemlos in bestehende Heizsysteme integriert werden, ohne die komplette Heizungsanlage erneuern zu müssen. Das ist ideal für Hausbesitzer, die ihre Gasheizung oder Ölheizung austauschen wollen. Der Umstieg auf eine effizientere Lösung mit erneuerbaren Energien ist langfristig gesehen ohnehin die einzige sinnvolle Option.
Fördermöglichkeiten in der Schweiz
In der Schweiz gibt es attraktive Förderprogramme für den Einbau von Wärmepumpen. Für die Heizungsmodernisierung erhalten Hausbesitzer je nach Kanton finanzielle Zuschüsse.
Durch die Förderung reduzieren sich die Investitionskosten erheblich, sodass der Umstieg auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auch aus finanzieller Sicht noch attraktiver wird. Wer sich rechtzeitig informiert, kann diese Vorteile für sich nutzen.
Kontaktieren Sie uns für Fördermöglichkeiten in der Schweiz. Wir beraten Sie gerne unverbindlich. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um davon zu profitieren und der Umwelt zuliebe den Schritt zu wagen.

Nachteile einer Gas- oder Ölheizung
Heizungen mit fossilen Brennstoffen haben gegenüber erneuerbaren Energien deutliche Nachteile.
Wartungsintensiv, kurze Lebensdauer und keine Förderung
Gas- oder Ölheizungen sind wartungsintensiver, haben eine geringere Lebensdauer und können nicht gefördert werden.
Wartung:
Im Vergleich zu einer Wärmepumpe ist der Wartungsaufwand deutlich höher. Um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten, müssen bestimmte Komponenten im System regelmässig kontrolliert und gereinigt werden.
Förderung:
Während die Schweiz für erneuerbare Energien bei Heizungen attraktive Förderprogramme anbietet, gibt es für fossile Heizsysteme keinerlei finanzielle Unterstützung. Verbraucher müssen die gesamten Kosten der Investition bei diesen Heizsystemen also selbst tragen. Das macht altmodische Heizsysteme langfristig unwirtschaftlicher und unattraktiver als moderne, staatlich geförderte Alternativen. Angesichts dessen sind also selbst die zu Beginn geringeren Investitionskosten genau zu überdenken.
Gasleitung oder Öltank erforderlich
Um eine Gasheizung betreiben zu können, muss am Gebäude ein Gasanschluss vorhanden sein, der nicht immer zur Verfügung steht. Alternativ ist ein Gastank erforderlich, der regelmässig durch einen Dienstleister befüllt werden muss. Bei schwer zugänglichen Grundstücken kann das oft eine Herausforderung sein.
Bei Ölheizungen ist generell ein sperriger Öltank erforderlich, der Platz in Anspruch nimmt und strengen Vorschriften unterliegt. Dies gilt insbesondere für Gebäude, in denen kein geeigneter Lagerraum vorhanden ist.
Grosse Gas- oder Öltanks auf dem eigenen Grundstück sind zudem nicht nur eine potenzielle Gefahr für die Umwelt, sondern bergen auch ein gewisses Sicherheitsrisiko.
CO2 Emissionen und andere Schadstoffe beim Heizen
Bei der Verbrennung entsteht eine erhebliche Menge CO2-Ausstoss, der zur Erwärmung des Klimas beiträgt. Ausserdem entstehen gesundheitsschädliche Stickoxide und Feinstaub, die die Luftqualität in der Schweiz belasten.
Die Nutzung könnte in Zukunft durch strengere Umweltauflagen weiter eingeschränkt werden, da fossile Brennstoffe endlich sind und ihre Nutzung zunehmend reglementiert wird.
Ineffiziente Wärmeerzeugung
Gas- und Ölheizungen arbeiten im Vergleich zu einer Wärmepumpe, die bis zu 80 % der Heizenergie aus der Umwelt gewinnt, deutlich ineffizienter. Ein grosser Teil der Energie geht bei der Verbrennung verloren, was zu einem geringeren Wirkungsgrad der Heizung führt.
Selbst moderne Brennwertkessel können mit der Effizienz einer Wärmepumpe nicht mithalten. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie nicht optimal eingestellt sind oder veraltete Heizungen zum Einsatz kommen.
Abhängig von Gas- und Ölpreisen
Durch geopolitische Entwicklungen, Angebot und Nachfrage sowie staatliche Regulierungen unterliegen die Kosten für Erdgas und Heizöl starken Preisschwankungen. Steigende CO₂-Abgaben verteuern fossile Brennstoffe zusätzlich, was langfristig zu höheren Kosten führt. Mit einer Wärmepumpe ist man dagegen unabhängiger von externen Preissteigerungen auf dem Markt unterworfen. Das ist vornehmlich dann der Fall, wenn Sie auf dem Dach zusätzlich eine Photovoltaikanlage installieren und eigenen Strom produzieren.
Fazit
In der heutigen Zeit haben Gas- und Ölheizungen ausgedient. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese in den kommenden Jahrzehnten komplett vom Markt verschwinden. Es ist daher ein guter Zeitpunkt, um frühzeitig über eine klimaneutrale Alternative nachzudenken.
Die Kombination aus Effizienz, Klimafreundlichkeit, Langlebigkeit und einfachem Einbau machen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu einem bevorzugten Heizungssystem für viele Schweizer. Durch die Möglichkeit, Fördergelder zu erhalten und die langfristig günstigeren Heizkosten sind diese Systeme auch wirtschaftlich eine gute Wahl.
Kontaktieren Sie uns am besten gleich für eine unverbindliche Offerte. Egal, ob es um die Sanierung von Gebäuden oder einen Neubau geht, wir finden eine passende Lösung und beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Bedürfnissen für eine Wärmepumpe.